Geht nicht, gibt´s nicht! Mein neues Yogi-Ich


Ich singe für mein Leben gerne. Inbrünstig!
Laut!
Falsch!
Wenn es etwas gibt, was ich so richtig gar nicht kann, dann ist es zum einen Mathe, zum anderen – Singen! Von mathematischen Fähigkeiten habe ich mich in der 9. Klasse verabschiedet getreu dem Motto „das brauche ich später eh nicht beruflich“, was sich bewahrheitet hat.
Singen? Mache ich trotzdem. Aber sicher nicht öffentlich!

Mantren schließe ich für mich aus

Aus diesem Grund hat sich für mich auch nie die Debatte gestellt, ob ich Mantren beim Yoga singe. Ich habe sie kategorisch für mich ausgeschlossen, obschon ich mir in meinen Fortbildungen immer einen Ruck gegeben habe mitzumachen (naja, es waren wohl eher innerliche Peitschenschläge). Aber ich habe mich auf Mantren eingelassen. Und dort spürte ich auch den Flow, das Loslassen. Welche Gefühle passieren, wenn man immer und immer wieder die gleichen Sanskrit-Silben skandiert in der Gemeinschaft und im Fluss der Klänge schwingt. Es völlig egal ist, auf welcher Tonleiter du balancierst oder taumelst. Alles ist eins.

Singen Kinderyoga
Mudras fördern die Konzentration bei Kindern. Erst berühren sich Daumen und Zeigefinger (SA) …

Das Höchste der Gefühle, was mich und Lautmalereien in Notenform angehen, ist das „Om“ am Ende einer Yogastunde. Mittlerweile ist aus dem mechanischen ein automatischer Impuls geworden und eine Stunde ohne OM hallt unvollständig nach. Es muss einfach raus!

… dann Daumen und Mittelfinger (TA) …

Eine andere Tonart schlagen da Mantren für mich an. Ich weiß gar nicht, was mich geritten hat, sie dennoch zu auszuprobieren. Ich glaube, meine Töchter. Bei denen konnte ich schon beobachten, wie sie in Melodien hineinkriechen und runter fahren. Also wagte ich einen Feldversuch. Ganz piano. Ich suchte ein Mantra für meine Kinderyoga-Kids aus, das einfach nur schön zum Anhören ist: Sa-Ta-Na-Ma. Ich dachte bewusst: „Mal schauen, was passiert. Du musst ja nicht mitsingen. Kann ja auch einfach so laufen.“ Passende Mudras (Handhaltungen) sollten über den ausschließlichen Hörgenuss hinweghelfen und die Kinder „beschäftigen“ und entschleunigen.

… Daumen und Ringfinger (NA) …

In dieser Yogastunde überraschte ich mich selber, indem ich direkt beim zweiten Durchlauf „Sa-Ta-Na-Ma“ mitsang. Und für meine Ohren klang es überhaupt nicht so schief. Und die Kinder? Stimmten mit ein. Eine nach der anderen, ihre Finger tanzten konzentriert im Silbenklang. In den offenen Gesichtern Neugier, Freude, ein Glanz, der verriet, dass auch sie den Zauber zwischen uns spürten. Wir sangen und harmonierten auf einer Welle der Magie bis zur Endentspannung und zum letzten Klang.

… und schließlich Daumen und kleiner Finger (MA). Dann geht´s wieder von vorne los.

Dieses Ereignis und diese Stunde hallte noch lange nach. Und ich habe eine Entscheidung getroffen: Ab sofort schließe ich Dinge nicht mehr aus. Nicht nur dieser Gesang, sondern auch mein Yogaweg haben mir so viele Ereignisse beschwert, bei denen ich über mich hinausgewachsen bin. Geht nicht, gibt´s nicht. Alles ist möglich! Man muss sich dem nur stellen und einfach mal machen. Und wie herrlich ist es, sich selbst zu überraschen und zu entdecken, dass das Verborgenes in einem steckt, was man vorher noch nicht gekannt hat. Ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken, auch bei meinen Großen zu singen. Ok, mithilfe von denen, die es können, aber es kann durchaus passieren.

Eine Ausnahme mache ich allerdings: Mathe und ich… das wird wohl in diesem Leben nichts mehr!




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