Von Bienchen und Testchen und was Helene damit zu tun hat

Mir ist aufgefallen, dass Atmung an sich ein zentrales Thema dieser Tage für mich war und ist. Zum einen stand das vergangene Wochenende ganz im Zeichen von Atemtechniken, zum anderen möchte ich´s mit Helene sagen „Atemlos durch die Nacht, dam da da…“ Da hört es jetzt aber auch schon auf mit schlagermusikalischen Ähnlichkeiten. Während sich Frau Fischer im Diskofieberwahn durch die Discos tanzt, hat mich die Woche ganz schön fertig gemacht.

Ich versuche gerade meinen (Atem-)Rhythmus in Sachen Yoga zu finden. Das Thema ist so allgegenwärtig und drohte mich diese Woche auch ein bisschen in die Verzweiflung zu kippen. Wo fange ich an? Meine ersten schriftlichen Tests am Samstag fühlten sich eigentlich ganz gut an – Schul-Flashback inklusive, außer, dass wir unsere Tests auf dem Boden kauernd geschrieben haben. Im Yogastudio gibt´s halt keine Tische! Das Ergebnis habe ich noch nicht, aber immerhin habe ich (fast) alle Fragen beantworten können. Eine hab ich vergessen. Man man man! Schnauf!

Danach kam direkt der praktische Teil – Sonnegrüße auf Sanskrit runter beten. Da fühlte ich mich erstaunlich sicher, obschon ich einige Buchstabendreher intus hatte. Und einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen … Trotz allem müssen wir Azubis alle nochmal ran. Prust! Der große Knaller war die Präsentation noch nicht. Und einen akuten Atemstillstand kriegte ich dann nachmittags auch noch beim Erstellen der ersten Flow-Abfolge. Man muss quasi verschiedene Yogapositionen aneinander ketten, die einen fließenden Sinn ergeben. Altobelli ist das schwer – Wollknäuel im Kopf aus Asanas und Fachtermini. Ich find das sauschwer! Wirklich! Pffffff…

Ich finde es so schwierig einzuschätzen, wieviel Zeit man für einzelne Übungen braucht. Immerhin muss man ja 60 Minuten sinnig vollkriegen. Und dann soll das auch nicht einfach eine lose Aneinanderreihung sein, sondern ein Konzept haben. Das, was ich seit Jahren automatisch mache – nämlich den Kopf ausschalten, den Anweisungen folgen, muss ich nun in umgekehrter Weise umsetzen: Kopf ein und Anweisungen erstellen. Puh!

Meine erste Hausaufgabe „Erstelle eine Yogastunde“ habe ich auch prompt um die Ohren gehauen gekriegt. Was bei mir zu Schnappatmung geführt hat und zu Frustration. Immerhin versuche ich gerade die Ausbildung in unseren Alltag unterzubringen. Und so sitze ich jetzt oft abends völlig müde am Schreibtisch und zermartere mir das Hirn über Kabala Bhati und Bhujangasana und Co. Umso mehr hat es mich gefrustet, dass mein erster Versuch kompletter Murks war. Ich drohte mich gedanklich zu verrennen, der Atem flach und gehetzt.

Es ist was es ist: eine Ausbildung! Und die ist knackig aufgebaut und meine Yogalehrerin fordert auch einiges. Generell finde ich das Konzept der Tests super. Die Abfrage erfolgt prompt und das Wissen kann sich setzen. Diese schriftlichen Tests sind Bestandteil der Prüfung. Aber ich kann mich nicht davon freisprechen, dass ich oft am Tag fluche und meckere, weil das einfach eine Menge Holz ist und mein Kopf summt und brummt vor lauter Input.
Und so versuche ich jetzt meinen Lernrhythmus zu finden – und – ganz wichtig: nicht flach zu atmen, sondern tief und bewusst. Ich möchte den Spaß an der Sache behalten! Kurz drohte der bei mir in Verbissenheit und Ehrgeiz zu kippen. Ich mache mir jetzt selber einfach immer und immer wieder bewusst, dass ich das jetzt nur für mich mache.

Yoga ist Hobby und mein Ziel ist es nicht, in Kürze ein Yogastudio aufzumachen. Ich tauche ein in die Thematik und ich bin happy, dass ich so viel erfahre und lerne, mein Oberstübchen mal in Schwung kommt und durchgepustet wird. Diesen positiven Schwung will ich mir bewahren und nicht durch falsche Verbissenheit kaputt machen.

PS: Und weil´s gar so schön war, muss ich direkt mal eine Atemübung weitergeben, die jeder ganz easy machen kann. Und wer so keinen Spaß bei der Sache hat, dem kann man auch nicht mehr helfen 🙂

Brahmari – Die Biene:

 

Sich schön in einen aufrechten Sitz setzen und durch beide Atemlöcher tief einatmen. Beim Ausatmen summe wie eine Biene.
Die Yoga-Checker summen beim Ausatmen wie eine weibliche Biene und beim Einatmen wie eine männliche Biene. (Immer durch die Nase atmen, der Mund bleibt geschlossen).

Wer mag, legt zwei Finger auf Brustkorb und 2 Finger auf den Kopf und spürt mal in das Summen rein. Sehr schön auch die Anweisung im Skript: „Wiederholt werden sollte diese Atemübung fünf bis zehn Minuten. Andere sagen, bis der Geist ganz ruhig geworden ist oder bis der Körper in Schweiß gebadet ist.“

Und wem das nichts bringt, der hört noch ein wenig Helene Fischer!

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