YogAha: Was ist eigentlich Yoga? Teil 3

Last but not least folgt hier der dritte und damit letzte Teil über „Was ist eigentlich Yoga?“

Wir hatten also schon den Lehrer vorne auf der Matte und die Asanas, die wir für Yoga brauchen. Und: natürlich einfach uns selbst. Um nun die Yogapraxis und die Asanas zu perfektionieren, brauchen wir ein weiteres Instrument: unseren Atem!

Pranayama

„Der Atem ist die Verbindung zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Körpers.“ und „Deshalb müssen der Körper, der Atem und die Bewegungen unseres Geistes miteinander verschmelzen. Damit verwirklichen wir den Inhalt einer asana.“

Und auch hier schickt kommt wieder der Lehrer zum Einsatz. Er ist es, der  seine Schüler auf eine Entdeckungsreise schickt, in dem er ihnen aufzeigt, was passieren kann, wenn man die einzelnen Übungen mit einem geführten Atem ausübt: die Asanas werden fließender, achtsamer, tiefgründiger und passen sich dem Atem an. Patanjali beschreibt dieses Erforschen und Entdecken mit „Svadhyaya“- dem Selbststudium.


„Damit Atem und Körper zusammenfinden können, muss unser Geist diese Koordination von Atem und Bewegung achtsam begleiten. Unser Ein- und Ausatmen ist dabei ein bewusster und kein automatischer Vorgang.“

Wann atmen wir im Alltag eigentlich bewusst?

Und wirklich, wann ist man sich seines Atems im Alltag eigentlich bewusst? Doch höchstens in Ausnahmesituationen, wenn wir hinter einem Bus her rennen, den wir noch erwischen wollen und wir um Luft ringen. Oder wenn wir merklich angespannt sind, uns sprichwörtlich etwas den Atem raubt oder wir ihn in Stresssituationen anhalten. Eigentlich sollte man sich seines Atems viel häufiger mal bewusst sein. Genau dann, wenn wir auf den Bus warten oder in der langen Kassenschlange stehen und der Atem eher in hektisches Schnaufen auszubrechen droht.
Beim Yoga ist es essentiell notwendig auf seinen Atem zu achten und ihn einzusetzen. „Pranayama“ lautet der vierte Schritt auf Patanjalis achtgliedrigem Pfad. „Prana“ bedeutet soviel wie „Lebensenergie“ und „Ayama“ „Ausdehnung, Kontrolle“, also „Kontrolle über die Lebensenergie“. Pranayama sind gezielte Atemtechniken, die Lebensenergie zum Fließen bringen und den Geist entspannen sollen.

„Was im Geist geschieht, beeinflusst den Atem,
was im Atem geschieht, den Geist“

Beim Yoga machen wir uns also unseren Atem bewusst: das Ein– und Ausatmen, aber auch die Atempausen. Um diesen Fokus während der Yogapraxis beizubehalten und unseren Atem zu beobachten, brauchen wir unsern Geist. Wir müssen wach bleiben und dürfen nicht wegdämmern, während wir Yoga praktizieren. Selbst wenn keine Körperbewegung zu sehen ist, ist der Geist hellwach und der Atem fließt, zumindest ist das die Wunschvorstellung.
Die Aufgabe des Yogalehrers besteht darin, seine Schüler genau daran zu erinnern und ihnen Hilfestellung zu geben, wie der Atem zu führen ist. Dabei sollte auch hier der Fokus auf „Achtsamkeit“ liegen und der Atem nicht kontrolliert werden, sondern bemerkt und sanft auf ihn Einfluss genommen werden, ähnlich wie bei den Asanas. Ohne Ehrgeiz, Perfektionismus und Selbstüberschätzung. Eines ist sicher: der Atem ist da und er fließt. Man kann diesen Zustand beobachten, genießen und schließlich einsetzen.
Möglich sind beispielsweise Atemtechniken, mit denen uns der Atem überhaupt erstmal bewusst werden soll, etwa mithilfe der „Ujjayi Atmung“, die an „Wasserrauschen“ erinnert, den Atem übt, verstärkt und vertieft. Oder „Nadi Shodana“, der sogenannten Wechselatmung, bei der abwechselnd durch ein Nasenloch geatmet wird und ein körperliches Gleichgewicht hervorgerufen werden soll. Welche Atemtechnik man auch regelmäßig nachgeht, eins ist sicher: die Intensität der Asanas und der eigenen Yogapraxis wird zunehmen.

„Praxis setzt einen Stein auf den andern und ist ein allmählicher Prozess“.

Was ist Yoga? Teil 1 und Teil 2 können hier nachgeklickt werden.

Trenner

Du möchtest immer als erstes auf dem Laufenden bleiben, was im Kabäusken passiert? Melde dich hier für den Newsletter an:

Kinderyoga
Kinder-Yoga
Familienyoga
Yoga für Familien
Yogaraum mit Kerzen
Erwachsenen-Yoga
Yogamatten
Privatstunden
Blick in die Natur
Specials
Kabaeusken-Schriftzug
Trenner