Ach, lässte dich hier auch mal wieder blicken?
Ja, ich weiß schon. Long time no see.
Long time is gut. Guck mal aufs Datum.
Äh, happy New Year, Kabäusken! Und herzlichen Glückwunsch zum ersten Bloggeburtstag. Nachträglich (flüster flüster).
Bohr, das du dich nicht wat schämst. Seit Monaten bin ich hier verweist und verstopft mit den ollen Kamellen hier. Ich brauch mal wieder neues Futter. Neuen Stoff. Meinetwegen auch Vitamindoping durch Foodblog-Ausflüchte mit komischen Sojabohnentexten. Ey.
Ok ok. Jetzt reg dich mal ab. Aber ich konnte nicht.
Wie? Du konntest nicht? Du wolltest doch wohl eher nicht! Schließlich war das doch hier immer dein Herzensding – Schreiben. Dieser Blog. ICH!!!! Du liebst mich nicht mehr!
*Schluchzen aus der Tastatur, leichtes erkennbares Flackern im Bildschirm *
Hey, bevor du jetzt runterfährst, lass es mich doch bitte erklären.
Nicht mal dein Alter stimmt noch in deiner Vita!!!
Och komm, jetzt werd mal nicht persönlich.
Is doch wahr! Du bist nicht 37!!!
Ja, ok. Stimmt. Aber es war einfach viel los. Ich konnte es noch nicht ändern.
Was denn?
Naja. Ich hab mich schon sehr erschrocken als ich das Datum vom letzten Eintrag gesehen habe. Oktober! Aber ich hab oft an dich gedacht. Wirklich.
*** kaum merkliches Glimmen der Bildschirmbeleuchtung***
Ich musst Prioritäten setzen.
Pah! Das klingt so unyogisch…
Ja, ich weiß. Ursprünglich warst du, das Kabäusken, ja als Rückzugsort für meine Gedanken. Die habe ich einfach direkt in die Tat umgesetzt.
Wie jetzt?
Na, im echten Leben. Ohne den Weg über dich und die schriftliche Form. Los ging es im Oktober mit der Weiterbildung zur Yogalehrerin für Kinder.
Ach, deshalb der Oktober.
Ja genau. Das war großartig. Fünf Tage lang war ich auf einem anderen Planeten unterwegs mit einer tollen Gruppe und einer großartigen Lehrerin. Wir haben uns völlig verloren in Spielen, Meditationen, Yoga und ganz viel Quatsch natürlich. Ich hätte Anfang des Jahres nie gedacht, dass ich im letzten Drittel von 2018 mit zwei Zertifikaten und völlig neuen Optionen und Vorlieben stehen würde.
Ach so. Das heißt… jetzt war´s das mit mir?
Jetzt sei doch nicht so zynisch und lass mich erzählen. Du bist ja quasi der Inbegriff meines Berufs. Und da knirschte es im Gebälk. Ich fühlte mich nicht am rechten Platz. Parallel ergaben sich durchs Yoga so viele neue Bausteine. In meinem Fall schwarze mit weißen Punkten.
Hä?
Na, Dominosteine. Es fühlte sich an, als wäre ein Steinchen umgekippt und mein Leben klackerte plötzlich in eine neue Richtung. In dem einen Moment fand ich das großartig, genoss das freie, wilde Gefühl. In dem nächsten kriegte ich Bauchgrummeln und mir war schlecht von der Dynamik. Dieses große Unbekannte vor mir! Aus dem Nichts kriegte ich Angebote. Neben meinem Kinderyogakurs am Nachmittag gab ich dann auch vormittags in der Schule Yoga für Förderkids.
Oh, das ist ja toll!
Ja, total. Jede Stunde ist komplett anders. Vor Weihnachten knisterte die Luft vor lauter Aufregung und Spannung. Also haben wir viele Spiele gemacht, um Druck abzulassen. Danach fiel der Gruppe es auch leichter sich zu entspannen. Im Schulalltag ist diese Yogastunde Gold wert und eine wertvolle Pause für die Mäuse.
Und gibst du jetzt nur Kurse für Kinder? Wolltest du nicht auch die Großen…??
Ja, da organisierte ich drei wundervolle Achtsamkeitsabende gemeinsam mit der Familienbildungsstätte hier im Ort in der Vorweihnachtszeit. Die Abende waren richtig klasse. Und gut besucht. Trotz Terminknubbelei, die bei den meisten ja in der Vorweihnachtszeit so aufläuft. Daraus ist ein fortlaufender Kurs entstanden, der seit Anfang Januar läuft.
Und dein Job als Online-Redakteurin?
Frag nicht!
Doch!
Den habe ich gekündigt!
Was???
Ja!
…..
Glaub mir, ich habe es mir nicht leicht gemacht. Aber ich spürte, dass mir das Universum irgendwas sagen will.
Ach komm. Jetzt biste aber eso?
Na, es war schon merkwürdig. Das hat eine verrückte Eigendynamik entwickelt. Durch die Ausbildung taten sich so viele neue Möglichkeiten für mich auf, so dass ich ins Grübeln kam. Ich kaute schlaflos über wirklich viele viele Wochen auf diesem Thema rum. Kam letztendlich zu dem Entschluss, dass alles auf einmal nicht funktioniert. Und dann. Dann sprang ich, kündigte und war erstmal völlig geplättet von meiner eigenen Entscheidung.
Ist ja auch ein großer Schritt.
Allerdings. Aber nur weil ich jetzt nicht mehr Teil einer Redaktion bin, heißt es ja nicht, dass ich keine Redakteurin mehr bin. Ich mach das jetzt hier.
Das?
Na, dich! Und Yoga!
Wie?
Na, ich verknüpfe alles miteinander. Die Arbeit mit den Kindern macht mir so unbändig viel Freude. Und die Großen sind auch toll. Ich hab so viele Möglichkeiten, kann mich ausprobieren und eine Yogastunde endlich gestalten, wie ich sie mag. Die Schreiberei kann ich auch von zuhause erledigen. Ich hab das schon ein paar Projekte aufm Tisch …
Na toll, jetzt hör ich wieder ewig nichts von dir.
Wäre das der Fall, dann hätte ich dich sicher heute nicht mehr behelligt. Du bist mir wichtig!
***Rosa Bildschirm***
Du mir auch!
Na guck, dann lass uns mal schauen, wo die Reise hingeht. Und große Entschuldigung nochmals an alle Leser da draußen, dass die hier geistige Verstopfung gekriegt haben mit den ollen Kamellen.
Und pass endlich dein Alter an!!!!!
6 Gedanken zu „Hello again! Da bin ich wieder“
Na das sind mal Neuigkeiten, jetzt freu ich mich noch mehr auf morgen! Bin gespannt! Und hoffentlich schreibst du jetzt endlich dein eigenes Buch! 🙂
Jetzt gibt´s wirklich keine Ausreden mehr 🙂
Ich freu mich auf morgen!!
Es ist sooooooo schön von Dir zu lesen 🙂
Jetzt wieder häufiger :-).
Willkommen zurück 😉
Ich freu mich auf neue Texte von dir!
Viele Umärmelingen
Dito! Willkommen zurück ;-x
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